Aus der Presse


Schrauben nie bewegt der alte Fritz lässt Blicken

24. Januar 2003

Orgelgehäuse in Friedenskirche bleibt

 

Ein Abbau des Gehäuses der Orgel in der Friedenskirche im Zuge ihrer Restaurierung wird nicht notwendig sein. Dies sagte gestern Kirchenmusikdirektor Matthias Jacob, nachdem er gemeinsam mit Restaurator Kurt Kallensee eine Besichtigung des Orgelgehäuses vorgenommen hatte.

Im Sinne einer Rückführung an den möglichst historisch getreuen Originalzustand aus dem Jahr 1848 hatte man das Gehäuse der Orgel etwa 30 Zentimeter herab setzen wollen: „Wir sind immer davon ausgegangen, dass die Orgel ursprünglich nicht auf dem jetzigen Podest gestanden hat“, so Jacob. Eine Besichtigung entlang des eingerüsteten Gehäueses habe jedoch ergeben, dass die Orgel sich wohl immer auf diesem Podest befunden habe: „Wir haben gesehen, dass die Schrauben nie bewegt worden sind.“

Neben möglichen Schäden beim Ab- und erneuten Zusammenbau des Gehäuses, das aus Eichenholz mit Goldverkleidungen besteht, bedeutet der Erhalt des jetzigen Zustandes auch finanzielle Einsparungen bei den Gesamtkosten der Restaurierung in der Höhe von 869 000 Euro.

Bereits im vergangenem November wurden die ersten der rund zweieinhalbtausend Orgelpfeifen in die Marburger Orgelbaufirma Woehl gebracht, wo zurzeit auch die gesamte Mechanik, der Spieltisch und die Elektronik der Orgel erneuert werden. Anfang des Jahres 2004 soll die gesamt Orgel wieder in der Friedenskirche aufgebaut werden. ir